Rom, 29.3.03 (KAP) Die österreichischen «fliegenden Pazifisten», die mit einer spektakulären Landung auf dem Petersplatz ihre Unterstützung für die Friedensappelle Papst Johannes Paul II. unterstreichen wollten, sind wieder auf freiem Fuß. Wie die österreichische Botschaft beim Heiligen Stuhl am Freitagnachmittag mitteilte, wurden die beiden Drachenflieger sowie sechs Unterstützer mehrere Stunden nach ihrer Festnahme durch die italienische Polizei wieder auf freien Fuß gesetzt. Die aus der Steiermark stammenden Extremsportler hatten in den vergangenen Tagen im motorisierten Gleitflug Italien durchquert. Zum Abschluss wollten sie vor dem Vatikan landen und dem Papst Unterschriftenlisten für den Frieden überbringen. Sie hatten jedoch weder für die Stadt Rom noch für den grundsätzlich immer gesperrten Luftraum über dem Petersplatz eine Überfluggenehmigung. Den Fliegern droht nun in Rom ein Strafprozess wegen Verletzung des italienischen Luftraums sowie in Österreich der Entzug des Pilotenscheins.
Nach der Freilassung aus mehrstündigem Polizeigewahrsam erklärte einer der beiden Drachenflieger - Andreas Siebenhofer - im Gespräch mit Journalisten in Rom, er habe mit seiner Aktion den Einsatz des Papstes gegen den Krieg unterstützen wollen. Zugleich entschuldigte sich der 26-jährige für die von ihm verursachte Unruhe und sagte, wenn er von diesen Auswirkungen vorher gewusst hätte, dann hätte er auf diese Form der Durchführung verzichtet.
Kathpress
29. mars 2003