Pazifistische Aktion mit Landung auf dem Petersplatz findet viel positives Echo in Italiens Medienlandschaft
Vatikanstadt-Graz, 1.4.03 (KAP) Die Aufsehen erregende Aktion zweier steirischer «Friedensflieger» mit Landung am Petersplatz im Vatikan hat den Beteiligten zwar Ärger mit den italienischen Behörden eingebracht, aber auch viel Beifall in der Öffentlichkeit: Er habe bereits Auftritte in rund 15 italienischen TV-Shows vereinbart, teilte einer der beiden Aktionisten, der 26 Jahre alte Lokführer Andreas Siebenhofer, am Dienstag via «Presse» mit. Er nehme die Einladungen gerne an, denn der Flug vom steirischen Stift Seckau mit motorisierten Paragleitern bis zum Petersplatz in Rom sei eine reine Friedensaktion gewesen. In Italien seien er und sein Team mittlerweile «fast so etwas wie Volkshelden», kommentierte Siebenhofer das anhaltende Medieninteresse.
Kein gutes Zeugnis stellte Siebenhofer den Sicherheitsvorkehrungen aus: «Die Polizei war zwar da, als ich gegen 6.40 Uhr eingeflogen bin, aber sie döste in ihren Fahrzeugen». Erst ein Sicherheitsbeamter des Vatikans habe die Exekutive aufgerüttelt. Vor dem 11. September 2001 «wären wir vermutlich mit einem Smile auf den Lippen reingeflogen», beschrieb der Friedensaktivist in der «Presse» seine Gefühle beim Anflug: «So hatte ich irrsinnige Angst, beschossen zu werden, besonders als ich über den Wohntrakt von Johannes Paul II. flog».
Siebenhofer und sein 29-jähriger Freund Johann Moitzi waren am 24. März von Seckau aus zum «Friedensflug nach Rom» gestartet, obwohl sie aus dem Vatikan eine ablehnende Antwort auf eine Fax-Anfrage durch den Seckauer Benediktiner P. Paschal Schuh erhalten hatten. Sie wollten es sich nicht nehmen lassen, die in Gottesdiensten in der Obersteiermark gesammelten 2.000 «Unterschriften für den Frieden» im Vatikan zu übergeben und damit ein Zeichen der Solidarität für die Friedensbemühungen von Papst Johannes Paul II. zu setzen.
Kathpress
1. april 2003