Bagdad-Rom, 2.4.03 (KAP) Die internationale Caritas hat 8,5 Millionen Euro zur Verfügung gestellt, um rund 260.000 irakische Inlandsflüchtlinge drei Monate hindurch versorgen zu können. 14 Caritas-Zentren zwischen Basra im Süden und Mossul im Norden - in denen 134 Angestellte und 120 Freiwillige tätig sind - nehmen sich um 262.000 Menschen an. Nach Angaben der italienischen katholischen Nachrichtenagentur SIR handelt es sich dabei um mehr als 10.000 Personen, die in kirchlichen Gebäuden Zuflucht gesucht haben, sowie um 126.000 Menschen, die bei befreundeten Familien untergekommen sind. Diese Menschen werden mit Lebensmitteln und Hygieneartikeln versorgt. Weiters nimmt sich die Caritas um 1.550 schwangere Frauen und stillende Mütter an, 2.400 Kinder unter fünf Jahren und 24.000 Schwerkranke an.
In den letzten Tagen seien aus Mossul mindestens 1.000 Familien in die nördlich gelegenen kleinen Bergstädte wie Alqosh oder Qaraqosh geflohen, teilte SIR mit. Die Caritas versuche, sowohl den 35.000 Bewohnern von Qaraqosh als auch den Flüchtlingen zu helfen. Die Zone der Bergstädte ist für die Christen von besonderer Bedeutung, weil sich hier mehrere Bischofssitze und in frühchristliche Zeit zurückreichende Klöster befinden.
Kathpress
2. april 2003