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Publisert 7. april 2003 | Oppdatert 6. januar 2011

Madrid, 2.4.03 (KAP) Der historische Altobmann der christdemokratischen spanischen Regierungspartei «Partido Popular» (PP), Felix Pastor Ridruejo, und der aus Katalonien stammende Bischof Pedro Casaldaliga haben scharfe Kritik am Kriegskurs von Ministerpräsident Jose Maria Aznar geübt. Aznar verrate mit seiner Anlehnung an US-Präsident George W. Bush die Grundideen des PP als «moderate, humanistische und christliche» Gesinnungsgemeinschaft, so Pastor in einem Interview. Casadaliga, der die brasilianische Diözese Sao Felix do Araguaia leitet, bezeichnete den Kurs von Aznar in einem Interview für den Sender «Catalunya Radio» als «Schande für Spanien». Spanien habe eine Geschichte des Zusammenlebens und der Kriege mit der arabischen Welt, die nachwirke; es müsse heute eine Brücke für den Dialog zwischen dem christlichen Okzident und dem muslimischen Orient werden.

Der Bischof bezeichnete den Irak-Krieg als «blasphemisch». Man dürfe nicht Gott «für Krieg und Tod» anrufen. Gott sei hingegen «das Leben und der Frieden».

PP-Altobmann Pastor warnte Aznar vor einem Verlust der christlichen Wähler, die mehrheitlich gegen den Krieg seien. Die Regierung zeige sich «absolut indifferent» gegenüber den Positionen Papst Johannes Pauls II..

«Opfer nicht verdrängen»

Auch der Erzbischof von Valencia, Augustin Garcia-Gasco Vicente, erklärte, die Christen dürften weder die Opfer des Krieges im Irak noch die der vielen anderen «vergessenen Kriege» aus ihrem Bewusstsein verdrängen.

Mit einem indirekten Hinweis auf den baskischen Terrorismus sagte der Erzbischof, alle Christen und alle Menschen guten Willens hätte die schwerwiegende moralische Verpflichtung, den Terrorismus und «alle Formen der Zusammenarbeit oder Rechtfertigung» dieses Phänomens entschieden zu verurteilen. Wörtlich meinte der Erzbischof: «Das Prinzip des Respekts vor dem Leben ist das einzige, das den Frieden garantieren kann». Es gebe auch keine Ausnahmefälle, die den Terrorismus als Mittel der Verteidigung gegen eine «ungerechte und systematische Unterdrückung» rechtfertigen könnte. Denn der Terrorismus vergieße immer das Blut der Unschuldigen.

Kathpress
2. april 2003

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