Widerstand gegen den Irak-Krieg könnte zu einer neuen globalen Friedensbewegung führen
Paris, 3.4.03 (KAP) Der «illegale und unmoralische» Krieg im Irak müsse beendet werden, forderte die internationale katholische Friedensbewegung «Pax Christi» bei einer Sitzung ihres Exekutivkomitees in Paris. Die Basisversorgung der Opfer des Krieges müsse umgehend gesichert werden, auch im Blick auf die Wiederherstellung ihrer Menschenwürde.
Angesichts des bevorstehenden 40. Jahrestags der Friedensenzyklika «Pacem in terris» des selig gesprochenen Papstes Johannes XXIII. erinnerte «Pax Christi» daran, dass in dieser Enzyklika die Rolle der UNO als «legale und moralische» Weltautorität betont werde. Es müsse eine effizientere und demokratischere Funktionsweise der Vereinten Nationen sicher gestellt werden, um in Zukunft «unilaterale militärische Antworten» auf Konflikte zu vermeiden, so «Pax Christi». Die Vereinten Nationen hätten jetzt und in Zukunft im Irak eine aktive Rolle zu spielen.
Als ermutigend bezeichnete «Pax Christi» den Widerstand der kirchlichen Autoritäten und der öffentlichen Meinung gegen den Krieg. Damit ergebe sich die Chance zum Aufbau einer globalen Friedensbewegung. In ihr sollten Kirchen und Menschen aller Religionen eine konstruktive Rolle spielen und durch politische Partizipation Regierungen daran hindern, den Krieg als Mittel zu wählen.
«Pax Christi» ist derzeit in mehr als 30 Ländern präsent. Die am Ende des Zweiten Weltkriegs entstandene internationale katholische Friedensbewegung setzt sich in vielfältiger Weise für gewaltlose Konfliktlösung ein. Mehrere Jahre war Kardinal Franz König internationaler Präsident von «Pax Christi»; derzeit steht der lateinische Patriarch von Jerusalem, Michel Sabbah, an der Spitze der katholischen Friedensbewegung.
Kathpress
3. april 2003