Brüssel, 3.4.03 (KAP) Der belgische Karmeliterpater Michel de Myttenaere will trotz der sich verstärkenden Bombenangriffe auf Bagdad in seinem Kloster in unmittelbarer Nähe wichtiger staatlicher Einrichtungen ausharren. Seelsorge sei allerdings nicht mehr möglich, weil das Stadtviertel praktisch menschenleer sei, sagte de Myttenaere am Mittwoch abend dem Brüsseler katholischen Rundfunksender RCF in einem Telefoninterview. Das Kloster liegt in unmittelbarer Nähe zum Präsidentenpalast, einer Kaserne der Republikanischen Garde, Rundfunkgebäuden und dem Ministerium für Telekommunikation.
Es komme niemand mehr zu den Gottesdiensten, die meisten Einwohner seien geflohen, so der Pater. Auch die meisten Ordensleute seien «an sichereren Orten» untergebracht worden. Wenn Bombenalarm gegeben werde, verstecke er sich hinter einem Pfeiler und ein verbliebener Mitbruder unter einer Treppe. Das sei alles, was sie tun könnten.
Kathpress
3. april 2003