Vatikanstadt, 5.4.03 (KAP) Papst Johannes Paul II. hat sich bei einer Begegnung mit dem französischen Außenminister Dominique de Villepin für ein rasches Ende des Irak-Krieges und für den Schutz der Zivilbevölkerung ausgesprochen. Die internationale Gemeinschaft müssen den Irakern helfen, die Zukunft ihres Landes selbst aufzubauen, betonte Vatikansprecher Joaquin Navarro-Valls in einer anschließenden Erklärung.
Gleichzeitig hätten der Papst und sein französischer Gast für eine «rasche Lösung» des israelisch-palästinensischen Problems plädiert, sagte Navarro. Die Koexistenz zweier souveräner Staaten sei eine unverzichtbare Voraussetzung für einen Frieden im Nahen Osten.
Schließlich habe man auch über die Arbeit des Europäischen Konvents und die künftige europäische Verfassung gesprochen, heißt es in der Erklärung des Vatikansprechers. Dabei habe man die «Bedeutung einer Anerkennung der Rolle der Kirchen und der Religionsgemeinschaften unterstrichen». Villepin war nach einem Treffen mit den Außenministern Deutschlands und Russlands, Joschka Fischer und Igor Iwanow, in den Vatikan gekommen. Nach der Begegnung mit dem Papst hatte er auch mit Kardinal-Staatssekretär Angelo Sodano und «Außenminister» Erzbischof Jean-Louis Tauran konferiert.
Kathpress
5. april 2003