Scharfe Kritik an Amerikanern und Briten - Der angeblich «saubere Krieg» wird von «Massakern an schuldlosen Zivilisten, Kindern, Frauen und alten Leuten» begleitet
Beirut, 7.4.03 (KAP) Die maronitisch-katholischen Bischöfe im Libanon haben den amerikanisch-britischen Angriff auf den Irak als «ungerechten Krieg» scharf verurteilt. Die unter dem Vorsitz von Kardinal-Patriarch Nasrallah Boutros Sfeir in Bkerke bei Beirut versammelten Bischöfe dankten Papst Johannes Paul II. für seinen Einsatz, der dazu beigetragen habe, diesem Krieg den Charakter eines «Religionskriegs» zu nehmen.
Washington rede von einem «sauberen und hochtechnologischen Krieg», kritisierten die maronitischen Bischöfe; tatsächlich werde aber dieser Krieg von «Massakern an schuldlosen Zivilisten, Kindern, Frauen und alten Leuten» und von der Zerstörung von Städten und Dörfern begleitet.
Die maronitischen Bischöfe erinnerten daran, dass der Libanon in den siebziger und achtziger Jahren die Schrecken des Krieges erlebt habe. Um so mehr seien die Libanesen verpflichtet, sich jetzt für Flüchtlinge aus dem Irak einzusetzen. Die maronitische Kirche werde heuer das Osterfest im Gebet für Frieden im Irak und im Heiligen Land verbringen, kündigten die Bischöfe an.
Kathpress
7. april 2003