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Publisert 7. april 2003 | Oppdatert 6. januar 2011

Bei Begegnung mit dem argentinischen Präsidenten Duhalde erinnert Johannes Paul II. die führenden Politiker neuerlich an ihre «Verantwortung vor Gott und der Geschichte»

Vatikanstadt, 7.4.03 (KAP) Papst Johannes Paul II. hat die politischen Führer der Welt vor dem erschütternden Hintergrund der «Schlacht um Bagdad» zu neuen Anstrengungen für den Frieden aufgerufen. Der Papst sagte bei einer Audienz für den argentinischen Präsidenten Eduardo Alberto Duhalde am Montag, angesichts der aktuellen «dramatischen Ereignisse» sollten sich die Lenker der Geschicke der Völker beim Aufbau einer Welt des Friedens und des Wohlstands ihrer Verantwortung vor Gott und der Geschichte bewusst sein.

Der argentinische Präsident hatte dem Papst zuvor für sein Friedens-Engagement gedankt. Der Papst habe sich in besonderer Weise für die Verhinderung eines Krieges mit seinen Leiden und Opfern eingesetzt. Er habe damit seine herausragende Rolle als Friedensstifter unterstrichen, die er unter anderem auch im Jahr 1984 durch den Friedensvertrag zwischen Argentinien und Chile unter Beweis gestellt habe. Damals hatte Johannes Paul II. einen drohenden Krieg zwischen den beiden südamerikanischen Staaten verhindert.

Der Papst und der Präsident gingen in ihren Ansprachen auch auf die inzwischen teilweise überwundene wirtschaftliche und politische Krise in Argentinien ein. Duhalde dankte dem Papst für seinen Einsatz zu Gunsten von Frieden, Gerechtigkeit und Menschenwürde. In Argentinien habe eine akute Notlage bestanden, zeitweise sei sogar die Regierbarkeit des Landes überhaupt in Frage gestellt gewesen. Zur Überwindung der Krise auf dem Weg einer nationalen Konsenspolitik habe die katholische Kirche als Mittlerin des Dialogs zwischen den unterschiedlichen Sektoren der Gesellschaft entscheidend beigetragen.

Der Papst rief die Argentinier auf, ihre Suche nach gesellschaftlichem Konsens fortzusetzen, ohne den Respekt für die Grundrechte aufzugeben. Nach der Überwindung der schweren Krise müssten die notwendigen Reformen durchgeführt werden, um auch den Benachteiligten der Gesellschaft ein menschenwürdiges Leben zu ermöglichen.

Gemeinsamer Einsatz für Frieden

Gegenüber einer ökumenischen Kirchendelegation aus San Francisco rief der Papst zum gemeinsamen Einsatz für Frieden und Gerechtigkeit auf. In dieser «Zeit des Konflikts und der großen Unruhe in der Welt» sollte die gemeinsame christliche Botschaft der Versöhnung, Solidarität und Liebe ein «Zeichen der Hoffnung» sein, sagte er am Montag bei der Audienz für die Kirchendelegation aus San Francisco. Der Besuchsgruppe gehörten der katholische, der griechisch-orthodoxe und der episkopalianische (anglikanische) Erzbischof der kalifornischen Metropole an.

Kathpress
7. april 2003

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