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Publisert 10. april 2003 | Oppdatert 6. januar 2011

Damaskus-Aachen, 8.4.03 (KAP) Der Irak-Krieg kann nach Einschätzung des deutschen bischöflichen Hilfswerks «Misereor» zu einem weiteren Exodus der Christen aus dem Nahen Osten führen. «Misereor»-Geschäftsführer Martin Bröckelmann-Simon sagte in einem Interview mit der deutschen katholischen Nachrichtenagentur (KNA), das Gefühl der Unsicherheit unter den Christen nehme zu. Bröckelmann-Simon hatte in Syrien und Jordanien Projektpartner besucht. In diesen Ländern sei der Krieg «zwar nicht sichtbar, aber überall spürbar».

Nach seinen Worten sind auch die Christen in Syrien über den Krieg aufgebracht. «Die arabische Seele ist verletzt und gedemütigt», sagte Bröckelmann-Simon unter Bezug auf eine Friedensdemonstration von 5.000 Christen am Wochenende in Damaskus. Der Krieg habe einen «Solidarisierungseffekt quer zu den religiösen Orientierungen» bewirkt. Bei den Christen in Syrien bestünden Ängste, dass der seit Jahrhunderten praktizierte friedliche und respektvolle Umgang mit den Muslimen gefährdet werden könnte. Skepsis gegenüber der Zukunft sei weit verbreitet, da der Krieg mit seinen Auswirkungen auf das Verhältnis der Religionen «Geister auf den Plan ruft, die vielleicht lange bleiben».

Die Versorgung der Flüchtlinge aus dem Irak, um die sich auch die Kirchen kümmern, ist nach Informationen Bröckelmann-Simons in Syrien gewährleistet.

Kathpress
8. april 2003

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