Bush und Berlusconi erhielten schlechte Noten, Italiens zerstrittene Opposition bekam den Minus-Rekord
Rom, 16.4.03 (KAP) Im Irak-Konflikt hat sich Papst Johannes Paul II. nach dem Urteil der Italiener mit Abstand am besten verhalten. Bei einer Umfrage des Wochenmagazins «Famiglia Cristiana» beurteilten 88,9 Prozent der befragten Italiener das Agieren des Papstes in der Krise als «gut».
Deutlich abgeschlagen waren hingegen der deutsche Bundeskanzler Gerhard Schröder und der französische Präsident Jacques Chirac, denen 43 beziehungsweise 40,1 Prozent ein gutes Verhalten bescheinigten. Noch schlechter wurden die Kriegs-Befürworter Silvio Berlusconi und George Bush beurteilt, die 33,8 und 28,9 Prozent Zustimmung erhielten.
Die schlechteste Bewertung erhielt die Mitte-Links-Opposition Italiens, die sich zwar gegen den Krieg aussprach, sich aber ansonsten durch interne Grabenkämpfe auszeichnete. Dieses Verhalten bewerteten nur 24,6 Prozent der Befragten als gut. Bei der Umfrage, die unmittelbar nach der Eroberung Bagdads durch amerikanische Truppen stattfand, wurden rund 900 Personen befragt.
Kathpress
16. april 2003