Kardinal Sodano betont «klare Zielvorgabe» des Papstes
Vatikanstadt, 2.5.03 (KAP) «Man hat zu lange gewartet, um das Problem des Heiligen Landes zu lösen», bedauerte Kardinal-Staatssekretär Angelo Sodano bei einem internationalen Kongress der Fokolar-Bewegung in Castel Gandolfo. Wörtlich meinte der Kardinal: «Die Zielvorgabe, die der Papst gegeben hat, ist doch sehr klar: Zwei Staaten, die koexistieren können und müssen. Die große Hoffnung ist jetzt, dass die Staatschefs, die bei ihren Besuchen im Vatikan dem Papst viel Engagement versprochen haben, wirklich Ernst machen: Sie müssen diesen beiden Völkern helfen, friedlich zusammenzuleben». Skeptisch beurteilte Sodano den Bau des Sperrzauns zwischen Israel und den palästinensischen Gebieten: «Wir brauchen keine Mauern mehr in der Welt. Die Berliner Mauer hat uns gereicht».
Was den Irak betrifft, unterstützte Kardinal Sodano die gemeinsame Erklärung der christlichen Patriarchen und Bischöfe des Irak: «Die Bischöfe erbitten vor allem den Respekt und Einsatz aller für die Religionsfreiheit. Diese Bitte gilt den Muslimen und auch den USA - sie sollen helfen, dass ein Staat mit voller Religionsfreiheit entsteht. Dann wird die Welt sehen, dass ein Zusammenleben möglich ist».
Kathpress
2. mai 2003