Vatikanstadt, 20.5.03 (KAP) Papst Johannes Paul II. hat sich besorgt über die kritische Lage im Heiligen Land geäußert. Bei einer Audienz für italienische Bischöfe sagte der Papst am Dienstag im Vatikan, der Nahe Osten gehöre zu den Regionen der Welt, in denen es das «fundamentale Gut des Friedens» seit viel zu langer Zeit nicht mehr gebe. Der Papst verwies in diesem Zusammenhang auf die Enzyklika «Pacem in terris» von Johannes XXIII., die den Weg zu einem authentischen Frieden weise. Dieser könne nur durch Wahrheit, Gerechtigkeit, Freiheit und Liebe verwirklicht werden.
Der Papst kritisierte in seiner Ansprache indirekt auch die Wirtschaftspolitik der amtierenden italienischen Regierung unter Ministerpräsident Silvio Berlusconi. Besonders in Süditalien seien trotz einiger Verbesserungen immer noch zu viele Menschen ohne Arbeit und Perspektiven. Italien brauche mehr Selbstvertrauen und Elan, denn die Arbeitslosigkeit füge dem Land und den Betroffenen großen Schaden zu, so Johannes Paul II. vor den Bischöfen.
Kathpress
20. mai 2003