Bagdad, 3.6.03 (KAP) Der päpstliche Sondergesandte im Irak, Kurienerzbischof Paul J. Cordes hat vor wachsendem Einfluss islamischer Fundamentalisten gewarnt. Es habe immer Fundamentalisten im Irak gegeben, doch dürfe ihre Stimme nicht die Oberhand gewinnen, sagte Cordes am Montagabend vor Journalisten in Bagdad. Jeder Bürger müsse überall die Freiheit haben, seine Religion auszuüben, so der Präsident des Päpstlichen Hilfswerks «Cor Unum».
Mehrere islamische Führer hatten ihren Wunsch nach Errichtung eines islamistischen Staates im Irak geäußert. Der päpstliche Sondergesandte, der sich zu einem einwöchigen Besuch im Irak aufhält, äußerte sich auch zur Position der christlichen Minderheit im Land. Die Bischöfe hätten die Opposition des Vatikans gegen eine militärische Lösung geteilt und seien Papst Johannes Paul II. für seine deutlichen Stellungnahmen sehr dankbar.
Kathpress
3. juni 2003