Bagdad, 28.7.03 (KAP) In Bagdad ist ein Konvent von amerikanischen Dominikaner-Schwestern von einer Granate getroffen worden. Der Sprengkörper sei in einem Wohnraum der Novizinnen explodiert, habe jedoch per Zufall nur Sachschaden angerichtet, meldete der Ordens-Pressedienst VID am Montag. Der Angriff, der sich bereits am 22. Juli ereignet hatte, gehe vermutlich auf das Konto islamischer Fundamentalisten, die die Ordensleute aus den USA zu ihrem Ziel gemacht hätten.
In einem Schreiben an Mitschwestern in Springfield in den USA betonen die Dominikanerinnen, dass der Irak-Konflikt allen offiziellen Beteuerungen zum Trotz noch nicht beendet sein. Laut VID sprechen die Ordensfrauen von mangelndem Einfühlungsvermögen und einer tiefen Angst der amerikanischen Soldaten: «Nach unserer Meinung sind die Amerikaner nicht an den Problemen der irakischen Bevölkerung interessiert, weil sie selbst in Angst leben». Die Situation werde sich weiter verschlechtern und die Gewalt ansteigen, solange die Soldaten nicht die Mentalität der Menschen verstehen lernen, so die Dominikanerinnen aus Bagdad.
Kathpress
28. juli 2003