Gleichzeitig äußerte Bischof Younan vor dem Lutherischen Weltbund Sorge um die Zukunft des evangelischen Augusta-Victoria-Krankenhauses in Ostjerusalem
Winnipeg, 31.7.03 (KAP) Der Jerusalemer lutherische Bischof Munib Younan hat den jüngsten internationalen Nahost-Friedensplan, die so genannte «Roadmap», als «eine goldene Gelegenheit» zur Lösung der «enormen Probleme» zwischen Israelis und Palästinensern gewürdigt. Zugleich verwies der Bischof am Rande der Zehnten Vollversammlung des Lutherischen Weltbundes in Winnipeg auf die Notwendigkeit weiterer detaillierter Regelungen. Als offene Probleme nannte der Bischof die Frage der israelischen Siedlungen auf palästinensischem Grund, den künftigen Status von Jerusalem, eine Lösung für die Flüchtlingsfrage und eine gerechte Verteilung der Wasserressourcen.
Zugleich verwies Younan in Winnipeg auf die dramatische Situation des lutherischen Augusta-Victoria-Krankenhauses in Ostjerusalem. Die israelischen Behörden wollen das Krankenhaus der Kommunalsteuer unterwerfen; damit müsste die Spitalsverwaltung für jeden Bediensteten einen bestimmten Betrag entrichten. «Das ist eine politische Aktion», sagte der Bischof.
Das Krankenhaus ist deswegen von so großer Bedeutung, weil bestimmte medizinische Leistungen für die palästinensische Bevölkerung des Heiligen Landes nur dort erbracht werden.
Kathpress
31. juli 2003