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Publisert 8. september 2003 | Oppdatert 6. januar 2011

Jerusalem, 15.8.03 (KAP) Der lateinische Patriarchen von Jerusalem, Michel Sabbah, hat Israel für die neue Welle von Gewalt im Heiligen Land verantwortlich gemacht. In einem Interview mit Radio Vatikan sagte Sabbah, zunächst hätten alle Fraktionen der Palästinenser sich mit Premierminister Mahmud Abbas geeinigt, jegliche Gewalt zu unterlassen und der Friedensinitiative eine Chance auf Erfolg zu geben. Als dann aber die israelischen Vorstöße im Palästinensergebiet weitergegangen seien, habe dies die neuen Attentate provoziert. Sabbah betonte, es sei jetzt an der Zeit, dass beide Seiten endlich ernsthaft über Frieden verhandelten und jegliche kriegerische Aktivität unterließen.

Zu den Chancen des derzeitigen Friedensprozesses sagte Sabbah, es gebe noch Hoffnung, allerdings sei der Friede sehr zerbrechlich. Bislang sei ein wirklicher Wille zum Frieden nicht zu erkennen. Um dies zu ändern, müssten die USA oder die EU Druck auf Israel ausüben, damit es den Palästinensern das von ihnen benötigte Territorium zurückgebe. Was die Palästinenser brauchten, sei ein Gebiet, auf dem sich ein Staat gründen lasse und nicht eine Ansammlung von Städten, die wie Inseln von allen Seiten eingeschlossen sind.

Kirchen gegen neue «Bantustans»

Auch der Weltkirchenrat (WCC) hat sich gegen den Bau des «Sicherheitszauns» zwischen Israel und den palästinensischen Gebieten ausgesprochen. Der Direktor der WCC-Kommission für internationale Fragen, Peter Weiderud, sagte zum Abschluss einer «Fact-finding-mission» von Kirchenvertretern im Heiligen Land, der «Sicherheitszaun» könne de facto zur Schaffung von «Bantustans» wie im Südafrika des Apartheid-Regimes führen.

Kathpress
15. august 2003

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