Brüssel, 9.9.03 (KAP) Auch in katholischen Krankenhäusern in Belgien wird laut Medienberichten aktive Sterbehilfe praktiziert. Zwar sei Euthanasie nicht die erste Wahl in der Behandlung Todkranker, aber Anfragen danach würden ernst genommen, zitierte die Tageszeitung «De Standaard» am Dienstag Verantwortliche der katholischen Universitätsklinik Löwen. Bevorzugt werde in der Klinik allerdings die sterbebegleitende Palliativmedizin.
Belgiens Sterbehilfe-Gesetz ist seit knapp einem Jahr in Kraft. Danach bleibt Euthanasie dann straffrei, wenn ein an einer unheilbaren Krankheit leidender Patient den Wunsch nach lebensbeendenden Maßnahmen mehrfach und freiwillig schriftlich oder vor Zeugen äußert. Eine Kontrollkommission prüft die Fälle von aktiver Sterbehilfe und schaltet im Zweifelsfall die Staatsanwaltschaft ein.
Kathpress
9. september 2003