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Publisert 12. november 2003 | Oppdatert 6. januar 2011

Rom, 23.9.03 (KAP) Einrichtungen der katholischen Kirche in Rom haben während des Zweiten Weltkriegs mehr Juden vor dem Zugriff der SS gerettet als bisher angenommen. Dies geht aus einer am Dienstag von der katholischen Tageszeitung «Avvenire» vorab veröffentlichten historischen Studie hervor. Demnach fanden 4.329 Juden in Konventen, Schulen, Waisenhäusern und ähnlichen Einrichtungen der Kirche Schutz, während 1.007 von der SS in die Vernichtungslager abtransportiert wurden. In ganz Rom waren 108 weibliche und 59 männliche Ordenskongregationen an der Rettungsaktion beteiligt, die durch den exterritorialen Status der kirchlichen Gebäude in Rom möglich wurde.

Die Studie wurde von einer Koordinierungsstelle von Ordens-Historikern auf Grund von Archivmaterial und von mündlichen Auskünften erstellt. Sie soll in den kommenden Tagen bei einem Kongress anlässlich des am 16. Oktober wiederkehrenden Jahrestages der Judendeportation aus Rom im Jahr 1943 offiziell vorgestellt werden.

Nach dem Waffenstillstand zwischen Italien und den Alliierten am 8. September 1943 besetzte das nationalsozialistische Deutschland mit «germanischer List» die meisten italienischen Städte einschließlich Roms. Die Juden in Italien waren bis dahin dem Zugriff des Rassenwahns der deutschen Nationalsozialisten entzogen gewesen.

Kathpress
23. september 2003

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