Paris, 25.9.03 (KAP) Die Mutter eines querschnittgelähmten 21-jährigen Mannes in Frankreich ist verhaftet worden, nachdem sie versucht hatte, ihrem Sohn beim Selbstmord zu helfen. Wie französische Medien am Donnerstag weiter berichteten, hatte die 48-jährige Frau versucht, der Infusionslösung ihres Sohnes ein Gift beizumischen. Ärzte hätten die Tat jedoch bemerkt.
Der Sohn, der stumm und fast blind ist und nur noch durch Daumendruck mit der Außenwelt kommunizieren kann, befand sich am Donnerstag in einem Koma. Er hatte sich seine schweren Behinderungen vor drei Jahren bei einem Autounfall zugezogen.
Im Dezember hatte der junge Mann seinen Wunsch zu sterben öffentlich gemacht und an Staatspräsident Jacques Chirac geschrieben. Chirac hatte danach erklärt, mehrfach mit dem 21-jährigen in Kontakt getreten zu sein und den Fall «mit tiefer Bewegung» zu verfolgen. Gesundheitsminister Jean-Francois Mattei bekräftigte, aktive Sterbehilfe sei die «falsche Antwort».
Kathpress
25. september 2003