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Publisert 12. november 2003 | Oppdatert 6. januar 2011

«Sechs Monate nach Kriegsende herrscht in Bagdad nicht Freiheit, sondern nach wie vor Anarchie»

Bagdad, 29.9.03 (KAP) Der lateinische Erzbischof von Bagdad, Jean Benjamin Sleiman, hat die USA und Europa aufgefordert, im Irak an einem Strang zu ziehen. Nach einem halben Jahr der Attentate, der allgemeinen Instabilität, nach mehr als hundert Todesopfern auf Seite der Alliierten und mehreren Hundert auf irakischer Seite richtete Sleiman in einem Interview mit der italienischen Zeitung «Il Giornale» einen eindringlichen Appell an die Vereinigten Staaten und die Europäische Union zur Zusammenarbeit im Irak: «Nur mit vereinten Kräften kann es gelingen, Fundamentalismus und Terrorismus zu bekämpfen. Die Vereinigten Staaten müssen einsehen, dass sie von den Irakern nur dann akzeptiert werden, wenn sie ganz offensichtlich nicht allein und nicht nur im eigenen Interesse arbeiten».

Sechs Monate nach Kriegsende herrsche in Bagdad nicht Freiheit, sondern nach wie vor Anarchie, betonte der Erzbischof. Niemand würde sich nach Einbruch der Dunkelheit auf die Straße wagen. Unter diesen Umständen sei es unmöglich, ein Klima der Sicherheit zu schaffen.

Kathpress
29. september 2003

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