Louis Sako ist mit der österreichischen «Initiative Christlicher Orient» besonders verbunden
Bagdad, 30.9.03 (KAP) Die Wahl des neuen chaldäisch-katholischen Erzbischofs der irakischen Erdölstadt Kirkuk durch die Synode des Patriarchats von Babylon wurde jetzt von Papst Johannes Paul II. bestätigt, wie der vatikanische Informationsdienst VIS berichtet. Die Wahl von Louis Sako - bisher Pfarrer der Mariahilf-Pfarrgemeinde in Mossul - war bereits Ende des Vorjahrs erfolgt; wegen der dramatischen politisch-militärischen Ereignisse im Irak erfolgte die Bestätigung aber erst jetzt.
Kirkuk (altsyrischer Name: Karka de Bet Slok, griechische Bezeichnung: Seleukia) ist seit dem 4. Jahrhundert Erzbischofssitz. Das Christentum soll durch die Heiligen Addai und Mari nach Kirkuk gebracht worden sein. Bereits am Anfang der Sassanidenherrschaft war die Stadt Sitz eines Bischofs. Die ostsyrischen Märtyrerakten berichten von zahlreichen Blutzeugen unter den Perserkönigen, besonders unter Yazdegerd II. 1789 ging der damalige Erzbischof von Kirkuk zur Union mit Rom über; seither gehört die Erzdiözese zur chaldäisch-katholischen Kirche.
Durch die politischen Entwicklungen der letzten 40 Jahre ist die Zahl der Katholiken in Kirkuk stark zurückgegangen; ihre Zahl wird derzeit auf nur mehr 6.000 geschätzt. Der neue Erzbischof ist mit der österreichischen «Initiative Christlicher Orient» (ICO), die derzeit in Salzburg ihre Jahrestagung abhält, besonders verbunden.
Kathpress
30. september 2003