Madrid, 7.10.03 (KAP) Sechs von zehn Ärzten in Spanien befürworten nach einer Umfrage Euthanasie. In einer von der Tageszeitung «El Pais» veröffentlichten Umfrage des Zentrums für soziologische Studien erklärten 59,9 Prozent von 1.057 Medizinern, eine gesetzliche Regelung zur aktiven Sterbehilfe solle eingeführt werden.
Es müsse Kranken ermöglicht werden, «Hilfe zum Selbstmord von einem Mediziner zu verlangen oder auf aktiver Euthanasie zu bestehen», meinte die Mehrheit der Ärzte. 31,4 Prozent sprachen sich dagegen aus. Unter den Befürwortern waren 41,5 Prozent der Meinung, dass Tötung auf Verlangen nur in Fällen einer im Endstadium befindlichen tödlichen Krankheit möglich sein solle.
Die Ärzte wiesen aber auch auf die Probleme einer Legalisierung der Euthanasie hin. So äußerten 57 Prozent die Befürchtung, es könne zu Missbrauch kommen. 58,9 Prozent meinten, «Persönlichkeitsrechte von schwachen Menschen» könnten verletzt werden. In Spanien werden Hilfe zum Selbstmord und Euthanasie strafrechtlich verfolgt.
Kathpress
7. oktober 2003