«Terrorismus darf Hilfe nicht stoppen»
Washington, 30.10.03 (KAP) Der chaldäisch-katholische Erzbischof von Basra, Gabriel Kassab, hat in den USA um eine Fortsetzung der humanitären Hilfe für sein Land geworben. Die jüngste Terrorwelle dürfe katholische und andere Hilfsorganisationen nicht davon abhalten, die Bevölkerung mit Hilfsgütern zu versorgen, sagte der Erzbischof in einem Interview mit der Kirchenzeitung von Baltimore «The Catholic Review». Zuletzt hatten mehrere Hilfsorganisationen, darunter «Ärzte ohne Grenzen» und das Rote Kreuz, eine Reduzierung ihres Personals im Irak angekündigt.
Der Erzbischof von Basra hielt sich zu Kontaktgesprächen mit Hilfsorganisationen in den USA auf. Der US-amerikanischen katholischen Nachrichtenagentur CNS sagte Kassab, die Terroranschläge seien nicht das Werk von Irakern. Drahtzieher seien ausländische Kräfte, die sich die instabile Lage zu Nutze machen. Wörtlich betonte der Erzbischof: «Wir sind Gott und den Amerikanern sehr dankbar für die Befreiung des Landes und die Möglichkeit zur Freiheit». Allerdings warte man weiter auf mehr Sicherheit.
Die USA sollten die irakische Armee zur Grenzkontrolle einsetzen, um so die jüngste Angriffswelle zu stoppen. Die irakischen Streitkräfte seien selbst besser in der Lage, Eindringlinge auszumachen, so Kassab.
Kathpress
30. oktober 2003