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Publisert 12. november 2003 | Oppdatert 6. januar 2011

Jerusalem-Washington, 30.10.03 (KAP) Der Apostolische Nuntius in Israel, Erzbischof Pietro Sambi, hat gegen die Verletzung von Kirchenbesitz durch den israelischen «Sicherheitszaun» protestiert. Israel verstoße eindeutig gegen Artikel 4 des Grundlagenabkommens mit dem Vatikan, das die Unversehrtheit des kirchlichen Eigentums im Heiligen Land garantiere, sagte Sambi laut einem Bericht der US-amerikanischen katholischen Nachrichtenagentur CNS vom Donnerstag. Dagegen habe er als Nuntius in Israel und Apostolischer Delegat für Jerusalem und Palästina formell beim israelischen Außenministerium protestiert.

Bereits jetzt verlaufe der im Bau befindliche «Schutzwall» gegen Terroristen durch Grundstücke der Franziskaner und der Vinzenz-von-Paul-Schwestern, so Sambi. Mitte Oktober waren deren Zitronen- und Olivenhaine von israelischen Planierraupen zerstört worden.

Wenn der Zaun zwischen Ost-Jerusalem und dem Westjordanland wie geplant errichtet werde, werde es weitere Schäden geben. Künftig wären auch Besitzungen der Passionisten und der Comboni-Schwestern in El Azarie, dem biblischen Ort Bethanien, betroffen, so Sambi.

Humanitäre Proteste

Nach Angaben der Combonianerinnen-Oberin Gerarda Sironi könnten die Schwestern bei Bestehen einer Mauer nicht mehr wie bisher über das Grundstück der Patres in von Israel kontrolliertes Gebiet wechseln. Schon jetzt müssten sie eine von Israel errichtete Straßensperre überklettern, was für zehn ältere Ordensfrauen eine körperliche Zumutung darstelle.

Immer wieder protestieren Kirchenvertreter, Menschenrechts- und Hilfsorganisationen gegen das israelische Bauprojekt, das Tausende Palästinenser von Wasser, Land und Familienbesitz trennt.

Kathpress
30. oktober 2003

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