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Publisert 8. desember 2003 | Oppdatert 6. januar 2011

Die Kommunität an der Kirche Santa Maria in Draperis wird sich dem ökumenischen und interreligiösen Dialog und dem Dienst an den Armen widmen

Istanbul, 28.11.03 (KAP) Die Franziskaner eröffnen am Samstag, 29. November, in Istanbul eine neue internationale Fraternität, die sich sowohl dem ökumenischen und interreligiösen Dialog als auch dem Dienst an den Armen widmen wird. Die neue Gemeinschaft an der Kirche Santa Maria in Draperis umfasst sieben Brüder - drei Italiener sowie je einen Mexikaner, Franzosen, Deutschen und Kongolesen. Oberer der neuen Niederlassung ist der Mexikaner P. Ruben Tierrablanca. In einem Interview mit dem vatikanischen Missionspressedienst «Fides» sagte P. Tierrablanca, die Ordensleute teilten durchaus die Sorge wegen der Atmosphäre von Spannung und Furcht nach der Attentatsserie in Istanbul, «aber als Franziskaner sind wir der örtlichen Bevölkerung im Bezirk willkommen». Angesichts der Bedrohung durch den Terrorismus sei die Arbeit der Franziskaner nicht ungefährlich, «aber das macht es noch wichtiger, im Geist des Heiligen Franziskus für den Dialog zu arbeiten». Zwei der Brüder sind Spezialisten des christlich-islamischen Dialogs: der Franzose P. Gwenole Jeusset und der Deutsche P. Jürgen Neitzert.

In einem Kommunique des Franziskaner-Generalats wird darauf verwiesen, dass der Orden «angesichts der Spannungen auch im religiösen Bereich» nicht untätig bleiben könne. Die Franziskaner hätten die Verpflichtung, Möglichkeiten der Begegnung und des Dialogs zu schaffen. Gebet, Gastfreundschaft und geistliche Begleitung würden die charakteristischen Merkmale der neuen Gemeinschaft von Santa Maria in Draperis sein. Die Franziskaner möchten sich aber auch im Bezirk engagieren und vor allem den Armen zur Verfügung stehen.

Am Sonntag, 30. November, werden die Franziskaner in der orthodoxen Andreaskathedrale im Phanar an den Feiern zum Andreas-Fest, dem Patronatsfest der Kirche von Konstantinopel, teilnehmen. Dabei sollen die Franziskaner von Kardinal Walter Kasper, dem Präsidenten des Päpstlichen Rates für die Einheit der Christen, auch dem Ökumenischen Patriarchen Bartholomaios I. vorgestellt werden. Eine der ersten Initiativen der Franziskaner in der Bosporus-Metropole werden Veranstaltungen zur Weltgebetswoche für die Einheit der Christen im Jänner sein.

Der Apostolische Vikar von Istanbul, Bischof Louis Pelatre, bezeichnete die neue franziskanische Kommunität als «Segen für die katholische Gemeinschaft und für die anderen religiösen und und zivilen Gruppen in Istanbul». Das Projekt der Franziskaner entspreche der Haltung der katholischen Kirche gegenüber den getrennten christlichen Kirchen und den anderen Religionsgemeinschaften.

Kathpress
8. desember 2003

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