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Publisert 23. desember 2003 | Oppdatert 6. januar 2011

18.12.03 (KAP-ID) Gegen die Entsendung japanischer Soldaten in den Irak hat die katholische Kirche im Land Einspruch erhoben. Die Regierung sollte sich für einen nicht-militärischen Einsatz in dem Nahost-Staat entscheiden, heißt es in einem Schreiben von Weihbischof Michael Goro Matsuura, dem Vorsitzenden der nationalen Kommission für Gerechtigkeit und Frieden («Justitia et Pax»), an Premier Junichiro Koizumi. Die Regierung Koizumi hatte am 9. Dezember beschlossen, im nächsten Jahr 600 bis 1.000 Soldaten der Japanischen Selbstverteidigungskräfte (SDF) in den Irak zu entsenden.

Mit Soldaten, so Matsuura, könne Japan nicht zum Aufbau des Friedens im Vorderen Orient beitragen. Im Geiste der «Friedens-Verfassung» von 1947 müsse die Regierung vielmehr auf eigene Weise und in Zusammenarbeit mit der UNO am Wiederaufbau im Irak mitwirken. Die Verfassung verbietet es Japan, bei internationalen Krisen mit SDF-Truppen einzugreifen, daher rührt sich auch in der öffentlichen Meinung Protest gegen den Beschluss des Kabinetts. Das Parlament in Tokio hat jedoch im Juli ein Gesetz erlassen, dass die Entsendung von Soldaten außerhalb von Kampfzonen erlaubt. Im Kontext des «Anti-Terror-Krieges» der USA hat die Regierung so unlängst auch die Entsendung von SDF-Einheiten in den Indischen Ozean gebilligt. Gegen die Kritik argumentierte der Premier: Japan ziehe nicht in einen Krieg, es müsse jedoch seiner internationalen Verantwortung und seinen Verpflichtungen gegenüber den USA nachkommen. Die SDF-Soldaten sollen im Irak dabei helfen, die Wasserversorgung wiederherzustellen und Schulen aufzubauen sowie soziale und medizinische Dienste leisten. Es handelt sich um den größten Auslandseinsatz japanischer Soldaten seit dem Zweiten Weltkrieg.

Kathpress
18. desember 2003

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