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Publisert 26. desember 2003 | Oppdatert 6. januar 2011

Jerusalem, 24.12.03 (KAP) Zum Auftakt der Weihnachtsfeiern im Heiligen Land hat der lateinische Patriarch von Jerusalem, Michel Sabbah, zur Versöhnung aufgerufen. Das Heilige Land sei zur Versöhnung berufen, doch derzeit regierten Spaltung und Abtrennung, sagte er am Mittwochmittag bei seiner Prozession von Jerusalem nach Bethlehem. Die Pilger zum Geburtsort Jesu nähmen das Leiden der Menschen in Heiligen Land mit zur Krippe. In Bethlehem bereiteten mehrere tausend Menschen, meist palästinensische Christen und Muslime, dem Patriarchen einen begeisterten Empfang.

Der Bürgermeister von Bethlehem, Hanna Nasser, und Vertreter der christlichen Nachbardörfer begrüßten Sabbah auf dem Krippenplatz vor der Geburtskirche. Im Anschluss zog der Patriarch feierlich mit mehr als 100 Geistlichen und Ordensleuten durch die Geburtskirche in die benachbarte katholische Katharinenkirche zum ersten Gottesdienst. Zum dritten Mal in Folge kommt Palästinenserpräsident Jassir Arafat zum Weihnachtsfest nicht nach Bethlehem, wofür die Palästinenser die israelische Blockade Arafats verantwortlich machen.

Sabbahs Fahrt von Jerusalem nach Bethlehem wurde zunächst von israelischen Polizisten und Militärs überwacht. Am so genannten Rachelsgrab, einem wiederholt umkämpften jüdischen Heiligtum am Ortseingang der Geburtsstadt Jesu, übernahmen palästinensische Sicherheitskräfte den Konvoi von rund 70 Fahrzeugen. Erstmals seit vielen Wochen öffneten die Israelis die sonst blockierte Straße vor dem Grab. Auf dem Krippenplatz begrüßten auch hunderte Pfadfinder, Trommler und Dudelsackkapellen den Patriarchen. Sabbah forderte einen gerechten Frieden zwischen Israel und Palästina, der der Würde aller Menschen im Land gerecht werden müsse. Es kam zu keinen Zwischenfällen.

Kathpress
24. desember 2003

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