Unklarheit über angebliche israelische Beschränkungen für Pilger und Touristen
Jerusalem, 14.1.04 (KAP) Besorgnis über eine angebliche Einschränkung der Bewegungsfreiheit für Pilger und Touristen im Heiligen Land haben Kirchenvertreter in Jerusalem geäußert. Am Flughafen von Tel Aviv begann vor wenigen Tagen die Verteilung eines Merkblatts an Israel-Besucher, wonach ein Betreten der Gebiete unter palästinensischer Kontrolle (Zone A) - damit auch von Bethlehem - ohne vorherige schriftliche Genehmigung verboten ist. Wer trotzdem ohne Erlaubnis in den Gaza-Streifen, nach Judäa und Samaria reise, müsse mit rechtlichen Schritten «einschließlich der Abschiebung und der Verweigerung einer künftigen Wiedereinreise in den Staat Israel» rechnen, heißt es auf dem Blatt. Bislang war für ausländische Besucher die Reise von Jerusalem durch den Checkpoint nach Bethlehem möglich und meist unproblematisch.
Eine solche Maßnahme wäre eine «Einschränkung der Bewegungsfreiheit für Touristen und Pilger» und eine «Behinderung des Rechts, christliche Pilgerstätten wie Bethlehem zu besuchen», meinte ein Kirchensprecher in Jerusalem. Unklar blieb bislang die Verteilung des Merkblatts, das offenbar nicht an alle einreisenden Besucher ging. Man gehe der Sache nach, hieß es aus dem israelischen Religionsministerium.
Kathpress
14. januar 2004