Vatikanstadt, 19.1.04 (KAP) Die religiösen Beziehungen zwischen dem Vatikan und dem Judentum haben sich nach Ansicht von Kurienkardinal Walter Kasper in den vergangenen Jahren «sehr verbessert». Die Teilöffnung der Vatikan-Archive und römische Stellungnahmen gegen den neuen Antisemitismus hätten dazu beigetragen, die jüngsten Verstimmungen abzubauen, sagte Kasper am Montag in einem Interview mit der römischen Gemeinschaftsredaktion der deutschsprachigen Nachrichtenagenturen CIC.
Als positiv und harmonisch bezeichnete der Kommission für die religiösen Beziehungen zum Judentum den Besuch der beiden israelischen Oberrabbiner im Vatikan in der Vorwoche. Allerdings müsse man zwischen religiösen Beziehungen und politischen Bewertungen von Maßnahmen der israelischer Regierung unterscheiden, hob Kasper hervor. Hier gebe es durchaus kritische Worte auf beiden Seiten.
Kathpress
19. januar 2004