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Publisert 3. mars 2004 | Oppdatert 6. januar 2011

Gemeinsame Erklärung von Kardinal Lustiger und WJC-Präsident Singer

Washington, 25.2.04 (KAP) Katholische Bischöfe und der Jüdische Weltkongress (WJC) wollen sich nicht durch die Diskussion um Mel Gibsons Jesus-Film auseinander dividieren lassen. «Wir werden nicht zulassen, dass die Kontroverse um 'The Passion of the Christ' die respektvollen Beziehungen zwischen Katholiken und Juden schädigt», heißt es in einer in New York veröffentlichten gemeinsamen Erklärung des Pariser Erzbischofs, Kardinal Jean-Marie Lustiger, und des WJC-Präsidenten, Rabbi Israel Singer.

Lustiger, der selbst jüdischer Abstammung ist, hält sich derzeit mit acht anderen französischen Bischöfen auf Einladung des Jüdischen Weltkongresses in New York auf. Das Thema des Gedankenaustausches mit Repräsentanten der jüdischen Orthodoxie lautet «Tradition und Moderne». Der Besuch schließt sich an eine internationale Konferenz hochrangiger katholischer und jüdischer Theologen an, die im Jänner in New York stattfand und an der auch Kardinal Christoph Schönborn teilgenommen hatte.

ADL lobt US-Bischöfe

Die katholischen US-Bischöfe haben zum Start von «The Passion of the Christ» eine Handreichung in Buchform zu dem Film veröffentlicht. Mit ihrer 128-seitigen Dokumentensammlung wollen sie nochmals die kirchliche Position zum Judentum klarstellen. Außerdem geht es um eine Hilfe zur Beurteilung von Darstellungen der Passion Christi.

Enthalten ist unter anderen das grundlegende kirchliche Dokument über das Verhältnis zum Judentum, die Konstitution «Nostra Aetate» des Zweiten Vatikanischen Konzils. Sie verurteilt alle Formen des Antisemitismus und stellt die Fortdauer von Gottes Bund mit den Juden fest. Weiter beinhaltet die Broschüre vatikanische und bischöfliche Dokumente. In ihnen geht es um Predigt und Katechese über das Judentum.

Die jüdische Organisation «Anti-Defamation League» (ADL) begrüßte die Initiative der Bischöfe als «ermutigendes Zeichen». Das sei wichtig in einem Moment, da ein einzelner Regisseur vier Jahrzehnte Zusammenarbeit zwischen Juden und Katholiken aufs Spiel setze, so ADL-Direktor Abraham Foxman in New York.

Das Amerikanische Jüdische Komitee plant eine 40-seitige Broschüre, in der es theologische Bedenken für Kinobesucher erläutert.

Kathpress
25. februar 2004

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