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Publisert 4. juli 2004 | Oppdatert 6. januar 2011

Israelischer Großrabbiner besuchte den Erzbischof von Toledo - Dialog zwischen Juden und Christen muss auf die Muslime ausgeweitet werden

Madrid, 20.5.04 (KAP) Der israelische askenasische Großrabbiner Jona Metzger ist im spanischen Toledo mit Erzbischof Antonio Canizares zusammengetroffen. Erzbischof und Großrabbiner betonten, dass Toledo in der Vergangenheit Symbol der Übereinstimmung der drei abrahamitischen Religionen Judentum, Christentum und Islam gewesen sei. Offiziell wurde nicht bestätigt, dass es bei der Begegnung auch um die Rückgabe der Kirche Santa Maria la Blanca an die jüdische Gemeinschaft gegangen sei. Santa Maria la Blanca wurde im Mittelalter als Synagoge erbaut und zählt zu den wichtigsten Architekturdenkmälern Spaniens. Als Gegenleistung für eine Übereignung von Santa Maria la Blanca würde der Abendmahlssaal in Jerusalem wieder an die katholische Kirche übergeben werden. Der heutige Abendmahlssaal (Coenaculum) wurde im Mittelalter als Kirche erbaut, wurde dann aber von den Osmanen zur Moschee umgewandelt (Juden und Muslime verehren an dieser Stelle das Grab Davids) Seit der Staatsgründung Israels ist der Status ungeklärt; nur Papst Johannes Paul II. durfte bei seinem Besuch in Jerusalem im Heiligen Jahr 2000 im Abendmahlssaal die Heilige Messe feiern.

Die Begegnung zwischen Großrabbiner Metzger und Erzbischof Canizares war überaus freundschaftlich; der Erzbischof begrüßte den Oberrabbiner mit «Shalom». Metzger dankte seinem Gastgeber für die «freundliche und brüderliche Aufnahme».

Im Gespräch sei es auch darum gegangen, was man tun könne, um den Dialog zwischen Juden und Christen auch auf die Muslime auszuweiten, sagte der Großrabbiner. Die Zukunft der Menschheit hänge davon ab. Die drei Glaubensweisen gingen auf eine gemeinsame Inspiration zurück. Erzbischof Canizares betonte seine Überzeugung, dass die Begegnung zwischen den Religionen zur Einheit der Menschheit beitragen werde. Durch Gebet, gegenseitige Akzeptanz und Dialog könnten die Religionen wesentlich zur Überwindung der schrecklichen Geißel des Terrorismus beitragen. Der Großrabbiner hatte in Madrid auch Überlebende der Terroranschläge vom 11. März besucht.

Kathpress
20. mai 2004

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