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Publisert 4. juli 2004 | Oppdatert 6. januar 2011

Bevorstehender Besuch des Vorsitzenden der vatikanischen Kommission für die religiösen Beziehungen zum Judentum in Israel

Jerusalem, 20.5.04 (KAP) Auf ein «Ende der Gewalt» will Kardinal Walter Kasper, Präsident des Päpstlichen Rates für die Einheit der Christen und Vorsitzender der vatikanischen Kommission für die religiösen Beziehungen zum Judentum, bei seinem bevorstehenden Besuch in Jerusalem dringen. Die katholische Kirche sei für einen Staat Israel, aber sie trete auch ein für einen palästinensischen Staat ein, und sie sei sehr solidarisch mit der leidenden palästinensischen Bevölkerung, sagte Kardinal Kasper in einem Interview mit Radio Vatikan. Wörtlich meinte der Kardinal: «Ich möchte in Jerusalem darauf aufmerksam machen, dass nur durch Vergebung und Versöhnung eine Lösung möglich ist und nicht durch Gewalt; das will ich auf jeden Fall betonen bei meiner Begegnung mit dem Staatspräsidenten und mit dem Außenminister Israels». Im Hinblick auf die christliche ökumenische Situation im Heiligen Land sagte Kasper, die Kirchen müssten in dieser schwierigen Lage zusammenstehen und «auch manche bitteren Ereignisse der Vergangenheit konstruktiv, positiv aufarbeiten».

Patriarch Sabbah «entsetzt»

Die katholische Kirche im Heiligen Land ist «entsetzt» über die jüngsten israelischen Militäroperationen im Gaza-Streifen. Jerusalems lateinischer Patriarch Michel Sabbah sagte im Gespräch mit Radio Vatikan: «Es gibt keinen wirklichen Willen zum Frieden. Das ist das Problem. Der Friede ist sehr weit entfernt. Uns stehen noch ein paar sehr harte Jahre bevor mit solchen politischen Führern. Entweder wissen sie nicht, wie sie Frieden machen könnten, oder sie wollen es auch gar nicht. Wir beten für sie - ganz gleich, ob sie Israelis oder Palästinenser sind, dass Gott sie erleuchtet und ihnen den Weg zum Frieden zeigt». Nach Ansicht von Beobachtern sind die jüngsten Militäroperationen die umfassendsten seit Beginn der zweiten Intifada.

Kathpress
20. mai 2004

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