Eindringlicher Friedensappell bei der Lichterprozession in Lourdes
Lourdes, 15.8.04 (KAP) Zu einem Ende von Krieg, Hass und Gewalt in der Welt hatte Papst Johannes Paul II. am Samstagabend bei der Lichterprozession in Lourdes aufgerufen. «Jeder Mensch soll im anderen nicht einen Feind sehen, den es zu bekämpfen gilt, sondern einen Bruder, den man annimmt und liebt, um gemeinsam eine bessere Welt aufzubauen», sagte er in einem Grußwort an die Teilnehmer der Prozession. Die Menschheit müsse den Einsatz für Versöhnung, Dialog, und Solidarität verstärken.
«Beten wir zur Gottesmutter Maria, dass die Welt das langersehnte Geschenk des Friedens erhalte», betonte der Papst in dem Grußwort, das er vollständig, wenn auch mit sichtlicher Mühe vortrug. In den Herzen der Menschen müsse das Gefühl des Vergebens und der Brüderlichkeit wachsen: «Man soll die Waffen niederlegen, und in den Herzen mögen Hass und Gewalt erlöschen».
Rosenkranz mit 100.000 Pilgern
Vor der Lichterprozession hatte der Papst am Samstagabend in Lourdes mit mehr als 100.000 Pilgern den Rosenkranz gebetet. Im Papamobil sitzend, führte er eine Prozession von Kranken, Pilgern und Priestern von der Erscheinungsgrotte zur Rosenkranz-Basilika des südfranzösischen Wallfahrtsortes. Bei der knapp zweistündigen Veranstaltung machte der 84-jährige Papst einen körperlich wieder gefestigten Eindruck. Am Vormittag war er bei seinem Gebet an der Grotte sichtlich geschwächt gewesen.
Zum Abschluss trug Johannes Paul II. ein langes Gebet vor, in dem er um die Hilfe der Gottesmutter beim Aufbau einer brüderlichen und besseren Welt bat.
Kathpress
15. august 2004