Jerusalem, 23.3.00 (KAP) Papst Johannes Paul II. hat den vierten Tag seiner Pilgerreise auf den Spuren Jesu mit einer heiligen Messe in der Abendmahlssaal-Kapelle von Jerusalem begonnen. Zusammen mit Bischöfen der unterschiedlichen katholischen Riten im Heiligen Land und aus dem Vatikan zelebrierte er im Gedenken an das Letzte Abendmahl Jesu die Eucharistie.
In seiner Predigt skizzierte Johannes Paul II. eine Sicht der Eucharistie, die in der Tradition des Zweiten Vatikanischen Konzils Anknüpfungspunkte für den ökumenischen Dialog mit den anderen christlichen Kirchen enthält. Wo immer die Worte «Dies ist mein Leib» und die Anrufung des Heiligen Geistes ausgesprochen würden, werde die Kirche im Glauben der Apostel und in der Einheit bestärkt. Die Eucharistie sei die «sakramentale Gegenwart Christi in allen, die das eine Brot teilen», sie sei der größte Schatz der Kirche, so der Papst. In den Fürbitten beteten die Teilnehmer für die volle Einheit aller christlichen Kirchen.
Nach einem Besuch bei den beiden Oberrabbinern von Israel und einer Begegnung mit Staatspräsident Ezer Weizman besucht der Papst um 12.30 Uhr Ortszeit (11.30 Uhr MEZ) die Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem, wo er auch nach Israel emigrierte Schulfreunde aus einer polnischen Heimat trifft.
Kathpress