Johannes Paul II. bei Israels Staatspräsident Weizman Jerusalem, 23.3.00 (KAP) Johannes Paul II. hat als erster Papst einem israelischen Staatspräsidenten einen Höflichkeitsbesuch in dessen Amtssitz in Jerusalem abgestattet. Präsident Ezer Weizman empfing den Papst am Donnerstag mittag im Präsidentenpalast zu einer rund 15-minütigen Unterredung und tauschte mit ihm Geschenke aus.
In seiner Grußansprache beschrieb Weizmann den Papst als einen Mann, der eine Spur in der Geschichte hinterlassen werde. Jerusalem bezeichnete er als Hauptstadt Israels und Stadt des Friedens. Der Besuch des Papstes in dieser Stadt sei ein Beitrag zum besseren Verstehen zwischen Juden, Christen und Muslimen. Zugleich erinnerte der Präsident an die Kriege, die Israel führen mußte und an die neuesten Fortschritte des Friedensprozesses im Libanon und in den Verhandlungen mit Syrien.
Johannes Paul II. sagte, die Geschichte sei die Lehrmeisterin der Menschen. Seine Pilgerreise solle zeigen, dass die katholische Kirche alles in ihrer Macht stehende tue, um sicherzustellen, dass Frieden und Versöhnung nicht nur ein Traum bleibe, sondern Wirklichkeit werde. Wirklicher Friede im Nahen Osten könne nur durch Verständigung zwischen allen Völkern der Region sowie zwischen den großen Religionen in diesem Teil der Welt - Judentum, Christentum und Islam - erreicht werden.
Der Papst betonte, seine Pilgerfahrt sei eine «Reise der Hoffnung» darauf, dass das 21. Jahrhundert eine neue Solidarität unter den Völkern mit Frieden und Gerechtigkeit für alle bringen werde.
Kathpress