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Publisert 20. august 2000 | Oppdatert 6. januar 2011

Messfeier zum Abschluss des Weltjugendtags in Tor Vergata war der zahlenmäßig größte Gottesdienst in der Geschichte Roms

Rom, 20.8.00 (KAP) Sein Vertrauen auf die Jugend betonte Papst Johannes Paul II. am Sonntagmorgen in Tor Vergata bei der Messfeier mit mehr als zwei Millionen Teilnehmern des Weltjugendtags. "Ihr werdet die Botschaft Christi ins neue Jahrtausend tragen!", rief Johannes Paul II. aus und unterstrich, er blicke vertrauensvoll in die neue Menschheit und die sich verjüngende Kirche, die mit diesen jungen Menschen im Kommen sei.

Besonders stürmischen Applaus erntete Johannes Paul II., als er sagte, von Rom aus gehe der Papst die Wege der Jugend liebevoll mit und rufe ihr in Anlehnung an eine Formulierung der Heiligen Katharina von Siena zu: "Wenn ihr seid, was ihr sein sollt, dann werdet ihr Feuer auf der ganzen Erde entzünden". Ebenso quittierten die Jugendlichen die Feststellung Johannes Pauls II. mit Beifall, "Christus liebt uns auch dann, wenn wir ihn enttäuschen, wenn wir dem nicht entsprechen, was er von uns erwartet".

Der Papst rief die jungen Leute auf, in der Gesellschaft Zeugnis für ihr Christsein abzulegen. Gegen die "trügerischen Bilder eines leichten und bequemen Lebens", gegen die "Versuchungen der Drogen und der Lust", die letztlich in eine "Spirale von Verzweiflung, Sinnlosigkeit und Gewalt" führten, sollten sie den Weg Christi einschlagen. Dazu, so der Papst mit Nachdruck, zähle auch der Einsatz für Gerechtigkeit, Solidarität und eine menschenwürdige Gesellschaft.

In seiner immer wieder von Beifall unterbrochenen Predigt appellierte Johannes Paul II. an seine jugendlichen Zuhörer, nach der Rückkehr in ihre Heimat Gottes Liebe zu den Menschen zu bezeugen und die Eucharistie zur Mitte ihres Lebens zu machen. Zugleich machte der Papst seinen jugendlichen Zuhörern Mut, "mutig und ohne Vorbehalt" ja auch zu einer allfälligen geistlichen Berufung zu sagen. Die Kirche brauche "frische und hochherzige" Kräfte, um die Aufgabe der neuen Evangelisierung anzugehen.

Papst Johannes Paul II., für den das Erlebnis des Weltjugendtags sichtlich einen Jungbrunnen bedeutete, kehrte zum Abschluss seiner Predigt zu seiner früheren Gewohnheit zurück und sang mit kräftiger Stimme polnische geistliche Lieder.

Die Messfeier in Tor Vergata war der zahlenmäßig größte Gottesdienst, der je in Rom stattgefunden hat. Hunderte Bischöfe und Priester konzelebrierten mit dem Papst; unter den Konzelebranten war auch der Wiener Erzbischof, Kardinal Christoph Schönborn. Zahlreiche Ehrengäste nahmen an der Messfeier teil, an der Spitze der italienische Staatspräsident Carlo Azeglio Ciampi.

"Es ist schwer, zu glauben"

Besonderen Eindruck - nicht nur bei den Jugendlichen, sondern auch in der italienischen Medienwelt - hat ein Satz Johannes Pauls II. aus der Predigt beim Gebetsgottesdienst in Tor Vergata am Samstagabend gemacht. Der Papst hatte zunächst die von Egoismus, Kriegsherden und Lebensfeindlichkeit gekennzeichnete gesellschaftliche Situation charakterisiert. Im Anschluss daran fiel der jetzt viel zitierte Satz: "Ist es schwer, in einer solchen Welt zu glauben? In der Tat: Es ist schwer. Das darf man nicht verschweigen. Es ist schwer, aber mit der Gnade Gottes ist es möglich".

Kathpress