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Publisert 25. juni 2001 | Oppdatert 6. januar 2011

Begegnung Johannes Pauls II. mit den Repräsentanten der ukrainischen Religionsgemeinschaften - Der orthodoxe Metropolit von Kiew blieb aber feren

Kiew, 25.6.01 (KAP) Papst Johannes Paul II. hat die Religionsgemeinschaften in der Ukraine zum gemeinsamen Einsatz für mehr Menschlichkeit, für Freiheit, Toleranz und Gerechtigkeit aufgerufen. In einer Welt ohne Gott gäbe es nichts mehr wirklich Menschliches, sagte er am Sonntagabend in Kiew vor dem pan-ukrainischen Rat der Kirchen und Religionsgemeinschaften. Der Papst gedachte der mehr als 100.000 Juden, die von den deutschen Nationalsozialisten in Kiew ermordet worden sind, davon allein 30.000 beim Massaker von Babij Jar. Zugleich verwies er auf die Opfer des kommunistischen Totalitarismus. Schließlich erinnerte er auch an die Gefallenen in Afghanistan, für die in Kiew ein Denkmal steht.

Das Treffen im Palast der Nationalen Philharmonie von Kiew sollte der Rahmen für eine Begegnung des Papstes mit Vertretern aller christlicher Kirchen sowie mit Repräsentanten der Juden und Muslime sein. Allerdings nahm kein Vertreter der zum Moskauer Patriarchat gehörenden offiziellen orthodoxen Kirche teil. Metropolit Wolodymyr von Kiew hatte im Vorfeld abgesagt, während die Oberhäupter der beiden schismatischen orthodoxen "Kirchen" ("Kiewer Patriarchat" und "Autokephale") anwesend waren.

"Mögen all diese schmerzhaften Erfahrungen der heutigen Menschheit helfen, jede Form von Gewalt zurückzuweisen und den Respekt vor der Menschenwürde zu fördern", mahnte Johannes Paul II. unter Hinweis auf die ukrainische Geschichte. Ausdrücklich rief der Papst die Religionsgemeinschaften zum offenen, geduldigen und loyalen Dialog auf. In der heutigen Gesellschaft könnten sie einen besonderen Beitrag für den Schutz des Menschen und für das Gemeinwohl leisten. Voraussetzung sei allerdings ein Klima der Toleranz und der Zusammenarbeit. Umgekehrt müsse aber auch der demokratische Staat die Rechte und Freiheit der Religion achten.

Die Christen in der Ukraine rief der Papst zu "respektvoller und mutiger Ökumene" auf. Eine Annäherung der Kirchen und mehr gegenseitiges Verständnis kämen dem Gemeinwohl zugute. Er mahnte die Christen des Landes, sich ihrer gemeinsamen Wurzeln zu besinnen. Das Christentum sei untrennbarer Teil der zivilen, kulturellen und religiösen Identität der Ukraine.

Kathpress
25. juni 2001

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