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Publisert 25. juni 2001 | Oppdatert 6. januar 2011

Kiew, 25.6.01 (KAP) Papst Johannes Paul II. hat am Montagmittag an der Gedenkstätte Babij Jar bei Kiew für die von den Nationalsozialisten ermordeten Juden gebetet. Nach dem Gottesdienst auf dem Flugfeld von Tschayka begab er sich an die Stätte, wo 1941 innerhalb weniger Tage 35.000 Juden auf Befehl der Deutschen ermordet worden waren; später wurden an gleicher Stelle Zigeuner, sowjetische Kriegsgefangene und ukrainische Nationalisten umgebracht. Insgesamt fanden an dieser Stätte mehr als 100.000 Menschen grausam den Tod.

Rabbiner Jakob Dov Bleich, der zu der kurzen Zeremonie gekommen war, dankte dem Papst, dass er während seiner Pilgerreise in die Ukraine diese Geste gesetzt hat. "Dank der großen Bemühungen des Papstes gibt es Hoffnung, dass es keine weitere Babij Jars mehr geben wird", betonte Bleich anschließend in einem Statement. Er bete für alle, die ihr Leben für Moral, Frieden und geistige Werte einsetzten.

Bleich, Oberrabbiner von Kiew und der Ukraine, berichtete zugleich von einer Renaissance des jüdischen Lebens in seinem Land. Allein in den vier jüdischen Schulen von Kiew gebe es 2.000 Schüler. Zudem seien in der ukrainischen Hauptstadt wieder zwei Synagogen in Betrieb.

Der Besuch des Papstes in Babij Jar hätte bereits am frühen Morgen stattfinden sollen, musste jedoch aus organisatorischen Gründen verschoben werden. Am Abend zuvor hatte Johannes Paul II. in Bykiwnia das ehemalige Gefängnis der sowjetischen Geheimpolizei NKVD besucht und dabei der Opfer des Stalinismus gedacht.

Kathpress
25. juni 2001

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