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Publisert 20. oktober 2001 | Oppdatert 6. januar 2011

Ciampi nutzte Empfang für Teilnehmer der Bischofssynode dazu, der von Ministerpräsident Berlusconi ausgelösten Überlegenheits-Kampagne entgegenzutreten

Rom, 19.10.01 (KAP) Italiens Staatspräsident Carlo Azeglio Ciampi hat am Donnerstagabend die Mitglieder der derzeit im Vatikan tagenden Bischofssynode empfangen. Ciampi betonte bei dem Empfang im Quirinals-Palast, dass die christliche Botschaft vom Frieden und vom Respekt vor der menschlichen Person auch in den Grundlagen des italienischen Staates gegenwärtig sei. Wörtlich sagte der italienische Staatschef: "Erlauben Sie mir, in Ihnen nicht nur die Vertreter eines ökumenischen Glaubens zu sehen, sondern einer Menschlichkeit, die die Schranken der Vorurteile überwindet, um sich in Werten wiederzuerkennen, die allen gemeinsam sind".

Diese Werte gehörten nicht ausschließlich zu einem Glauben, einer einzelnen Gesellschaft oder Kultur oder einzelnen Staatengruppen, sie seien "gemeinsames Erbe der Menschheit". Sie seien durch die Terrorattentate vom 11. September mit Füßen getreten worden und würden durch jene bedroht, die nun mit bakteriologischen Substanzen versuchten, Angst in der Bevölkerung zu verbreiten.

Mit seinen Worten vor den Bischöfen ging Ciampi offensichtlich auf Distanz zu Aussagen von Ministerpräsident Silvio Berlusconi, der von einer Überlegenheit der westlichen Zivilisation gesprochen hatte. Berlusconi hatte nach scharfer Kritik auch aus dem Ausland zwar später beteuert, er sei missverstanden worden.

Kathpress
19. oktober 2001

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