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Publisert 29. april 2002 | Oppdatert 6. januar 2011

"Schwerwiegende Verletzung" der von Moskau übernommenen rechtlichen Verpflichtungen zur Sicherung der Religionsfreiheit

Wien, 28.4.02 (KAP) Als "schwerwiegende Verletzung" der von Moskau übernommenen rechtlichen Verpflichtungen zur Sicherung der Religionsfreiheit hat der Leiter der Delegation des Heiligen Stuhls zum Ständigen Rat der "Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa" (OSZE) in Wien, Prälat Leo Boccardi, die Ausweisung des katholischen Bischofs in Irkutsk, Jerzy Mazur, bezeichnet. Boccardi erinnerte vor dem Ständigen Rat daran, dass Moskau das Wiener KSZE-Schlussdokument vom 15. Jänner 1989 unterzeichnet hat, in dem das Recht der Religionsgemeinschaften festgeschrieben wird, sich nach ihren eigenen Normen zu organisieren und ihr Personal auszuwählen. Die Religionsfreiheit sei "Bedingung und wesentliches Element" für das friedliche Zusammenleben und der Eckstein des Gebäudes der Menschenrechte, betonte Boccardi. Der Vatikanvertreter unterstrich seine Hoffnung, dass die völlig unbegründet gebliebene Maßnahme gegen Mazur ehebaldigst revidiert wird, damit der Bischof zu seinen Gläubigen in Ostsibirien zurückkehren könne.

Prälat Boccardi erinnerte daran, dass bereits vor der Ausweisung von Bischof Mazur am 19. April von den russischen Behörden auch dem katholischen Priester Stefano Caprio - einem italienischer Staatsbürger - am 5. April die Aufenthaltsgenehmigung entzogen worden sei. Caprio habe seit zwölf Jahren in Russland gearbeitet; seine humanitäre Tätigkeit in den Gefängnissen der Region Wladimir sei von der russischen Justizverwaltung mit einer Medaille ausgezeichnet worden. Bischof Mazur - ein polnischer Staatsangehöriger - habe bereits um die russische Staatsbürgerschaft angesucht, doch sei sie ihm bisher nicht gewährt worden. Die russischen katholischen Bischöfe hätten sich an Präsident Putin als Garanten der Verfassung gewandt, um ihn darauf aufmerksam zu machen, dass die ausländischen Priester in Russland immer mehr Schwierigkeiten haben, ihre pastoralen Verpflichtungen zu erfüllen, betonte Boccardi.

Kathpress
28. april 2002

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