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Publisert 23. september 2002 | Oppdatert 6. januar 2011

Köln, 22.9.02 (KAP) Der deutsche Kurienkardinal Walter Kasper hat die orthodoxe Kirche in Russland zur Anerkennung der Religionsfreiheit aufgerufen. In einem am Sonntag ausgestrahlten Interview des Deutschlandfunks sprach Kasper von «ganz großen Schwierigkeiten» mit der russisch-orthodoxen Kirche. Das Verhältnis werde sich hoffentlich bald wieder bessern, aber «es liegt eben nicht nur an uns», sagte Kasper, der Präsident des Päpstlichen Rates für die Einheit der Christen ist.

Die katholische Kirche erkenne sehr wohl an, dass die russisch-orthodoxe Kirche die traditionelle Kirche in Russland sei, erklärte Kasper: «Es wäre ja absurd, wenn wir uns vornehmen würden, Russland katholisch zu machen». Schließlich gebe es dort nur eine ganz kleine katholische Minderheit. Allerdings dürfe man auch nicht jedem Übertritt eines Russen zur römisch-katholischen Kirche gleich mit dem Vorwurf des «Proselytismus» begegnen. Kasper verwies darauf, dass es auch Katholiken gebe, die sich den russisch-orthodoxen Diözesen in Berlin, Wien, London, Paris oder Brüssel zuwenden: «Das freut einen nicht, aber man muss es respektieren».

Zurück zum Dialog

Darüber hinaus verwies der Ökumene-Experte auf interne Schwierigkeiten in Russland. Dort sei man erst seit zwölf Jahren und zum ersten Mal in der Geschichte frei: «frei vom Zaren, frei von der kommunistischen Unterdrückung», die 70 Jahre gedauert habe und sehr hart gewesen sei. Man müsse sich deshalb noch orientieren und vielen internen Spannungen Rechnung tragen. Auf alle Fälle, so Kasper, habe man «sehr große Hochachtung vor der russisch-orthodoxen Kirche», die man als eine Schwesterkirche anerkenne. Man wolle «zurück zu einem geschwisterlichen Dialog». Zugleich erklärte der Kurienkardinal, das Verhältnis zu den anderen orthodoxen Kirchen sei «sehr gut» und «sehr freundschaftlich».

Kathpress
22. september 2002

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