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Publisert 3. desember 2002 | Oppdatert 6. januar 2011

Moskauer Patriarchat erneuert Mission im ostasiatischen Bereich

Manila-Moskau, 28.11.02 (KAP) Der Leiter des Außenamtes des Moskauer Patriarchats, Metropolit Kirill von Smolensk, hat den Philippinen einen zweitägigen Besuch abgestattet. Wie das Patriarchat mitteilte, war es der erste Besuch eines hohen Repräsentanten der russischen Orthodoxie in dem Inselstaat. Die Visite sei auf Einladung der russischen Botschaft in Manila zu Stande gekommen. In der Botschaft feierte der Metropolit einen Gottesdienst, an dem zahlreiche russische Landsleute teilnahmen, so die Mitteilung.

Das Moskauer Patriarchat bemüht sich seit einiger Zeit, die Seelsorge für die russisch-orthodoxen Christen in Südostasien wieder auszubauen - nicht nur für die Russen, die heute in diesen Ländern arbeiten, sondern auch für Nachfahren jener russisch-orthodoxen Missionen, die bis zur Oktober-Revolution dort bestanden hatten.

Im Juli billigte der Heilige Synod des Moskauer Patriarchats, dass in Vuongtau in Vietnam eine neue russisch-orthodoxe Pfarre errichtet wird. Metropolit Kirill hatte Vietnam im November des Vorjahres besucht. Ebenso beschloss der Synod, dass Erzbischof Aleksij von Astana und Almaty (das Oberhaupt der kasachischen autonomen orthodoxen Kirche) in Hinkunft als Bischof für die «Chinesische Autonome Orthodoxe Kirche» in der chinesischen Region Ostturkestan zuständig ist.

Die russisch-orthodoxen Chinesen sind zum einen Nachfahren russischer Kosaken, die im 17. Jahrhundert als Kriegsgefangene nach Peking gebracht worden waren und ihren Glauben beibehielten, zum anderen begannen russisch-orthodoxe Missionare gegen Ende des 17. Jahrhunderts - dem Beispiel der Jesuiten folgend - von Sibirien her eine China-Mission. Sie übersetzten die liturgischen Texte ins Chinesische und bemühten sich um Inkulturation.

Ähnlich wie zuvor die römische Kurie verbot aber schließlich im 19. Jahrhundert der Heilige Synod in St. Petersburg diese Adaptionen. Zwischen 1850 und der Machtergreifung der Kommunisten in China rund hundert Jahre später konzentrierte sich die russisch-orthodoxe Mission im «Reich der Mitte» fast nur mehr auf die Mandschurei. Nach der Oktober-Revolution kam es zu einer massiven Fluchtbewegung nach China, wobei die meisten russischen Flüchtlinge die chinesische Staatsbürgerschaft annahmen. Nach der kommunistischen Machtergreifung mussten diese «Sino-Russen» beziehungsweise ihre Nachkommen nach Nordamerika und Australien weiterflüchten. 1957 wurde das russisch-orthodoxe Exarchat in Peking autonom, da China nur mehr «Nationalkirchen» duldete. Während der Kulturrevolution wurde auch die Struktur der orthodoxen Kirche in China zerschlagen.

Metropolit Kirill hatte im November des Vorjahres nach fast einem halben Jahrhundert als erster Hierarch des Moskauer Patriarchats die orthodoxen Chinesen mit russischen Wurzeln in Peking besucht.

Im Oktober hat der nordkoreanische Staatspräsident Kim Jong-Il dem Ersuchen des Moskauer Patriarchats zugestimmt, dass in Pjöngjang eine orthodoxe Kirche gebaut werden kann.

Kathpress
28. november 2002

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