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Publisert 19. mai 2003 | Oppdatert 6. januar 2011

Moskau, 8.5.03 (Moskau) Der Moskauer Patriarch Aleksij II. hat neuerlich «Schritte zur tatsächlichen Lösung der Probleme zwischen der russisch-orthodoxen Kirche und dem Vatikan» eingemahnt. «Unsere Kirche hält die derzeitigen ernsthaften Probleme im Dialog zwischen der russisch-orthodoxen und der römisch-katholischen Kirche nicht für unlösbar. Um diese Probleme zu überwinden, muss die Leitung der römisch-katholischen Kirche konkrete Schritte ergreifen, die zeigen würden, dass guter Wille vorhanden ist und dass man an der Beseitigung der Meinungsunterschiede tatsächlich interessiert ist», sagte der Patriarch in einem Interview für die Zeitschrift «Itogi».

Aleksij II. rief den Papst dazu auf, «sich im innerkirchlichen Verhältnis von der gegenseitigen Achtung, der Respektierung der Interessen des anderen und dem Wunsch leiten zu lasen, auftretende Probleme im Rahmen des brüderlichen Dialogs zu lösen». Zugleich bedauerte das Oberhaupt der russsisch-orthodoxen Kirche, dass diese Haltung «bei der Leitung des Vatikan auf kein Verständnis trifft». Er erinnerte daran, dass der Normalisierung des Verhältnisses zwischen den Kirchen zur Zeit zwei Probleme im Wege stehen: Die katholischen «Abwerbungspraktiken» in Russland und die Situation im Westen der Ukraine. «Katholische Geistliche reden zwar davon, dass die Abwerbung von Gläubigen der Schwesterkirchen unzulässig sei, betreiben aber auf dem Gebiet eines Landes mit tausendjährigen christlichen Traditionen rege und gezielte Missionisierungsarbeit», sagte der Patriarch wörtlich. Im Hinblick auf die Ukraine erinnerte er daran, dass dort praktisch drei orthodoxe Eparchien «liquidiert» worden seien: Lwiw (Lemberg), Ternopol und Iwano-Frankowsk.

Kathpress
8. mai 2003

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