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Publisert 3. mars 2004 | Oppdatert 6. januar 2011

Vatikanstadt, 18.2.04 (KAP) Der Vatikan hat angesichts der Kritik jüdischer Organisationen an Mel Gibsons Jesus-Film die offizielle Lehre der katholischen Kirche zum Judentum bekräftigt. Die Kirche lehne in ihrer Konzilerklärung «Nostra aetate» von 1965 jede Form von Antisemitismus ab, legte der zuständige Kommissions-Sekretär P. Norbert Hofmann bei einem Gespräch mit dem Präsidenten der jüdischen Anti-Defamation League (ADL), Abraham Foxman, am Mittwoch dar. Foxman hatte im Vatikan seine Besorgnis über den Film «The Passion of the Christ» geäußert und ein deutliches Wort der Kirche gefordert.

Bereits im November hatte Kardinal Walter Kasper, der Präsident der vatikanischen Kommission für die religiösen Beziehungen zum Judentum, in einem Schreiben an die ADL die seit dem Zweiten Vatikanischen Konzil (1962-65) geltende kirchliche Position dargelegt. Auch in einem jüngsten «Kathpress»-Interview machte er deutlich: «Ungerechte Handlungen von Juden zur Zeit Jesu - auch im Zusammenhang mit der Passion Jesu - können den heutigen Juden nicht zur Last gelegt werden. Das Leiden Jesu war auch ein Leiden für die Juden und ist ein Zeichen der Barmherzigkeit und der Güte Gottes». Es dürfe auf keinen Fall «im Sinne eines Antijudaismus oder Antisemitismus instrumentalisiert werden», warnte Kasper.

In diesem Zusammenhang hatte Vatikansprecher Joaquin Navarro-Valls klargestellt, Papst Johannes Paul II. habe Gibsons Film gesehen, ihn aber nicht kommentiert. «Der Heilige Vater pflegt keine öffentlichen Urteile über Kunstwerke zu äußern, da derartige Urteile stets offen für unterschiedliche Bewertungen ästhetischer Natur sind», so Navarro.

Kathpress
18. februar 2004

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