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Publisert 4. juli 2004 | Oppdatert 6. januar 2011

Wegen Verhaftungen von Bischöfen - Chinesen lenkten in einem Fall ein

Vatikanstadt-Hongkong, 23.6.04 (KAP) In scharfer Form hat der Vatikan das jüngste Vorgehen der chinesischen Behörden gegen drei katholische Bischöfe beanstandet. Die Festnahmen und Inhaftierungen seien für einen Rechtsstaat «unfassbar» und verstießen gegen die international verbrieften Personenrechte, betonte Vatikansprecher Joaquin Navarro-Valls am Mittwoch. Auch die Volksrepublik China habe internationale Dokumente unterzeichnet, in denen die Rechte der Person einschließlich der Religionsfreiheit festgeschrieben seien, hob der Sprecher hervor.

Seit Ende Mai gebe es keine Nachrichten mehr vom 84-jährigen Bischof von Xuanhua, der in Polizeigewahrsam genommen worden sei, heißt es in der Vatikan-Erklärung. Der Bischof-Koadjutor von Xiwanzi sei zwischen dem 2. Juni und dem 12. Juni inhaftiert gewesen, und auch der Bischof von Zhengding (Hebei) sei für mehrere Tage eingesperrt worden. «Der Heilige Stuhl empfindet tiefen Schmerz über diese Maßnahmen, für die keine Gründe angegeben wurden», so der Vatikansprecher.

Die chinesische Verfassung sieht eine eingeschränkte Religionsfreiheit vor. Sie verbietet aber alles, was die öffentliche Ordnung stört oder das staatliche Erziehungssystem beeinträchtigt.

Die Zahl der Katholiken in China wird mit zwölf Millionen angegeben. Die Grenze zwischen der romtreuen «Untergrundkirche» und den patriotischen Katholiken verliert zunehmend an Schärfe.

Der Vatikan bemüht sich seit Jahren auf verschiedenen Ebenen um Kontakte und diplomatische Beziehungen zu dem bevölkerungsreichsten Land der Erde. Nach Signalen des Entgegenkommens übte der Heilige Stuhl in der Vergangenheit auch immer wieder offene Kritik an antikirchlichen Maßnahmen.

Freilassung von Bischof und Priester

Im Falle des vor einer Woche verhafteten Untergrundbischofs in der Provinz Hebei gab es am Mittwoch gute Nachrichten. Bischof Julius Jia Zhiguo von Zhengding sowie der Trappistenpater Placid Pei Ronggui seien nach fünftägiger Verwahrung durch Mitglieder des staatlichen Religionsbüros bereits in der vergangenen Woche auf freien Fuß gesetzt worden, meldete die katholische asiatische Nachrichtenagentur «Ucanews» am Mittwoch unter Berufung auf Kirchenkreise.

Der 69-jährige Bischof war demnach am 13. Juni kurz nach der Sonntagsmesse aus seinem Haus weggebracht und in einem 30 Kilometer entfernten Gästehaus festgehalten worden. Bereits in der Karwoche sei er für eine Woche «verschwunden» und dort bis nach Ostern in Gewahrsam gewesen. Überdies berichtete «Ucanews» über mehrere weitere vorübergehende Verhaftungen von Untergrundbischöfen in den vergangenen Wochen.

Kathpress
23. juni 2004

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