Trotz des gewaltsamen Todes des Gründers der ökumenischen Gemeinschaft von Taize, Frere Roger, wollen die Taize-Brüder ihre Geistlichen Zentren beim Weltjugendtag (WJT) fortsetzen. Das sagte WJT-Generalsekretär Prälat Heiner Koch am Mittwochmorgen im Deutschlandfunk. Er würdigte Frere Roger als charismatische Gestalt und wichtigen Förderer der Ökumene. Der Weltjugendtag werde seiner bei den verschiedenen Gottesdiensten und Gebeten gedenken.
Betroffenheit bei den Jugendlichen
Bei der Domwallfahrt des Weltjugendtags (WJT) in Köln herrschte schon am Mittwochmorgen großer Andrang. Tausende von Pilgern reihten sich in die Warteschlange ein. Unter den Jugendlichen herrschte große Betroffenheit über die Ermordung des Taize-Gründers Frere Roger. Gleichzeitig begannen "Katechesen" in 30 Sprachen an fast 250 Orten in der Erzdiözese Köln. In den nächsten Tagen sollen die WJT-Teilnehmer zum Dreikönigsschrein in der gotischen Kathedrale pilgern.
Die Geistlichen Zentren der internationalen ökumenischen Gemeinschaft von Taize beim Weltjugendtag im Bonner Münster und in der Kölner Agneskirche sollen trotz des gewaltsamen Todes von Frere Roger fortgesetzt werden. Der 90-Jährige war am Dienstagabend von einer offenbar verwirrten Frau beim Abendgebet erstochen worden. Am Nachmittag starten in verschiedenen Städten WJT-Festivals mit Musik und Kultur.
Startpunkt der Domwallfahrt ist die Bastei am Rheinufer, von dort geht es zur Domplatte und in den Dom. Vom Westportal kommend sollen die Wallfahrer freien Blick auf das Jahrhunderte alte Pilgerziel, den Schrein, haben. Sie verlassen das gotische Gotteshaus wieder durch das Nordportal. Danach geht es zum Tanzbrunnen neben dem Messegelände, wo internationale Gottesdienste gefeiert werden.
KI/KAP (KathPress/Katolsk Informasjonstjeneste) (17. august 2005)